IVES | BERNSTEIN | PARKER

Wir laden Sie zu einem Abend mit der Geschichte der amerikanischen Musik ein. Zusammen mit unserem Orchester unter der Leitung von Rune Bergmann werden wir uns in dieser Saison zum ersten Mal ins Ausland begeben, in die Neue Welt der musikalischen Gattungen und Inspiration.

Die Musikgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika beginnt lange vor der Ankunft der ersten Kolonisatoren. Ihre Quellen beziehen sich auf die Ureinwohner des Kontinents, die, obwohl sie keine schriftlichen Quellen hinterlassen haben, mit durchaus fortschrittlichen Musikinstrumenten und künstlerischen Ausdrucksformen arbeiteten. Mit dem Werfen des Ankers der „Mayflower“ erreichte den amerikanischen Kontinent die Musik aus Europa.

Seit dieser Zeit beobachten wir die Entwicklung vieler Tendenzen in der Volks-, populären und klassischen Musik. Sklaverei ist eine schändliche Karte in der Geschichte Amerikas, aber sie hat zu einer noch größeren Bereicherung des kulturellen und musikalischen Schmelztiegels geführt. Afroamerikaner haben viele Schlagzeug- und Saiteninstrumente wie Banjo gespielt, Polyrhythmik verbreitet und Formen von „Rufen und Antworten“ gesungen.

Eine weitere Seite in der Geschichte der amerikanischen Musik wurde von Immigranten aus der ganzen Welt geschrieben. So kamen auf den neuen Kontinent polynesische Musik aus Hawaii, asiatische Melodien aus China und Japan, jüdischer Klezmer-Stil und u.a. unsere Polka, die im Ausland besondere Popularität erlangte.

Vielleicht ist dieser multikulturelle Charakter der Kern der enormen weltweiten Popularität der amerikanischen Musik, die wir seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beobachten. Unabhängig vom Längengrad wird jeder Mensch etwas Eigenes darin finden. Nicht anders wird es bei unserem Konzert sein, wo wir einerseits hören werden, was typisch amerikanisch ist, und andererseits entdecken werden, was in dieser Musik wirklich universell ist.